 
            Hinter den Kulissen
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Als wir anfingen darüber nachzudenken was später SHISA werden sollte, wollten wir in erster Linie Kleidung machen, die mit Dingen resonieren, die uns interessieren. Martial Arts, philosophische Konzepte und Straßenkultur. Vereint in einem ästhetischen Thema. Es soll interessant sein und Spaß machen und mehr sein als nur ein weiteres Shirt im Schrank.
Im Vorfeld unserer kommenden Kollektion “Duality” laden wir euch zu einem kurzen Spaziergang durch die Gedanken und Ideen dahinter ein.
Gegensätzliche Kräfte
Das Thema der Dualität ist so alt wie die Menschheit selbst. Gebunden an den circadianen Rhythmus, vom Licht angezogen und vorsichtig in der Dunkelheit. Es ist nicht nur in unsere DNA eingraviert, sondern auch in unsere Weltanschauung. Viele religiöse und philosophische Konzepte basieren auf Ideen von gegensätzlichen und paradoxen Kräften als Triebfeder unserer täglichen Handlungen.
Das prominenteste Symbol der östlichen Philosophie – auf das wir alle in dem einen oder anderen Dojo gestoßen sind – ist das Yin und Yang. Es drückt nicht gegensätzliche Kräfte aus, sondern komplementäre Aspekte eines einheitlichen Ganzen, das sich ständig bewegt.
Neben den Design-Überlegungen gab es auch die Idee, markante Farbgebungen und kombinierbare Kleidungsstücke zu verwenden, um die Idee zu unterstreichen.

True Blue - Die Farben der "Duality"
Wir sind fasziniert von der Tatsache, dass besonders in der japanischen Kultur fast alles mit Absicht und Bedeutung versehen ist. Das ist einer der Gründe, warum wir nicht nur cool aussehende Shirt-Designs machen wollen, sondern mit Konzept und Respekt für das Detail kreieren.
Die Grundfarben in der japanischen Tradition sind zum Beispiel Rot, Schwarz, Weiß, Blau und Gelb. Jede Farbe symbolisiert verschiedene Eigenschaften und wird in unterschiedlichen Kontexten verwendet. Besonders die Rolle von Blau (genauer gesagt Indigo) in Japans Kampfkultur und dessen Kombination mit Weiß schien gut zu “Duality” zu passen.

Samurai trugen Indigo-gefärbte Unterrüstungen, die sie dank ihrer natürlichen antibakteriellen Verbindungen vor Wundinfektionen schützten. Die dunkelblauen Schattierungen halfen auch dabei, die Moral im Kampf aufrechtzuerhalten, indem sie Blutflecken “unsichtbar” machten und gleichzeitig Loyalität und Treue repräsentierten – Werte, die im Bushidō hoch gepriesen werden.
Weiß hingegen ist eng mit Shinto-Traditionen und -Zeremonien verknüpft. Es repräsentiert Reinheit, Wahrheit und spirituelle Erleuchtung.
Hokusai - eine Hommage
Japans Edo-Zeit war voller großartiger Künstler und einer der prominentesten war Katsushika Hokusai (1760-1849). Auch wenn es bei dem Name nicht klingelt, bist du definitiv seinem bekanntesten Werk “Die große Welle vor Kanagawa” bereits über den Weg gelaufen. Hokusai vermischte in diesem Bild östliche und westliche Einflüsse und löste den Japonismus unter vielen Europäern dieser Zeit aus.
Wir stießen auf Skizzen seiner “Hokusai Manga”-Sammlung, die sich über 15 Bücher erstreckt und Zeichnungen aus dem Alltag, Krieger in Aktion und übernatürliche Wesen zeigt. Obwohl Hokusai oft als Pate des Manga bezeichnet wird, hatten diese Zeichnungen sehr wenig mit dem gemeinsam, was sich später zur zeitgenössischen Manga-Kultur entwickelte.

Obwohl wir es lieben, mit zeitgenössischen Künstlern zusammenzuarbeiten, konnten wir nicht widerstehen, die ursprünglichen Kunstwerke in unseren Designs zu verwenden. Nicht nur, weil wir einem außergewöhnlichen Künstler Tribut zollen wollen, sondern auch, weil diese Zeichnungen der Hammer zu unserem Nagel waren.
Danke fürs Lesen und dass ihr Teil dieser Reise seid. Entdeckt unsere Duality-Kollektion, indem ihr hier klickt!
 
               
              
             
              
             
              
             
              
 
              
 
              
